Portoferraio - Plage du Loto

Nach der Yachtübernahme und dem Bunkern des Proviants legten wir um 19.30 Uhr ab. Es war meine erste Nachtfahrt und ich war doch sehr nervös. Pfiff war jedoch die Ruhe selbst und lies mich mal machen...
Das Ablegemanöver klappte und unter Motor ging es an den großen Fähren vorbei. Die Festung Forte Stella leuchtet im Licht der untergehenden Sonne. Wir hatten etwas kappelige See und wenig Wind. Die ersten Seemeilen mussten wir deshalb motoren.


Plage du Loto

Für die Nacht wurden die Wachen eingeteilt. Im Dreistundenrythmus wurde gewechselt. Jede Wache bestand aus drei Personen. Die erste Wache übernahm Bernd, Max und ich. Der Wind frischte gegen 21 Uhr auf und kam aus nordöstlichen Richtungen. Er passte genau zu unserem Kurs von 290 Grad.
Gegen 22 Uhr hatten wir 3 Bf und kamen gut voran.
Gegen Mitternacht kreuzten wir die Fährstraße von Livorno nach Bastia. Es war sehr aufregend, als die großen Fähren direkt auf uns zu hielten und dann doch in ausreichendem Abstand Achtern vorbei fuhren.
Ohne besondere Vorkommnisse und bei sternenklaren Himmel hatten wir einen schönen Nachtschlag.
Gegen 4 Uhr schlief der Wind ein und wir motorten in den Morgen.



Unsere Route um Cap Corse und die Bucht Plage du Loto auf der Karte.


Ein Luftbild unserer Ankerbucht


Um 10 Uhr kamen wir in der Bucht Plage du Loto an und nach zwei versuchen hielt der Anker auf 8 m mit 30 m Kette. Ich habe unseren Ankerplatz auf dem Bild gekennzeichnet.
Nach dem Nachtschlag waren wir müde und hungrig. Frühstück im Boot und dann ein ausgibiges Bad im Meer. Die Bucht war herrlich und das Wasser glas klar.

Leider brachten Ausflugsboote viele Badegäste und auch viele Yachten kamen in die Bucht (es war Sonntag). Der Strand war gleißend Weiß und fein wie Puder. Der Schwell war erträglich und der Anker hielt gut.

Am Abend beschlossen wir auch Nachts in der Bucht zu bleiben.



Den Ankerplatz habe ich hier nochmals eingezeichnet. Der westliche Teil der Bucht ist unrein. Auch im Fahrwasser der Ausflugsboote kann man nicht Ankern. Diese fahren Morgens und Abends im 15 Minuten Rythmus.


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Nach einer ruhigen Nacht übten wir am Morgen Rückwärtsfahren und versuchten den starken Radeffekt zu beherrschen. Das Boot hatte kein Bugstrahlruder und so waren wir ganz auf unser Geschick angewiesen.

Bei schwachem Wind ging es um 10.30 Uhr Richtung Cap Corse.


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